
Was gibt es über Gesichter groß zu sagen. Jeder hat eins. Ein jedes sieht aus. Wie jemand aus der Wäsche schaut, lässt sich meistens am Gesicht ablesen. Darin kann man lesen wie in
einem Buch. So heißt es, doch hinkt der Vergleich.
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Dieser Mensch war von einer Schönheit, die es in meinem Leben vorher nicht gegeben hatte. Dieser Mensch war wie die Gärten Japans. Er war viel schöner als ich, wie der junge und wilde Schauspieler Toshiro Mifune. Ich sah in seine Schönheit wie in einen Spiegel, in den mir über die Schulter der Teufel hineinsah. So war das Gesicht, das ich erblickte, jedes Mal. Wenn ich hineinsah, erschien es mir jedes Mal, als schaute jemand anderes hinein. Als sähe ich in seinem Vorschein eine verstohlene Maske, mit klaren Konturen angelegt wie von äußerer Hand und sorgsam geplant, und doch auch von einem Wuchs, der sich aus seinen Zügen ganz wie von selbst ergab. Teiche, in die moosige Hügel abfallen; Blutbuchen; und zwischen den schlanken Stämmen der Bäume ein flacher Pavillon von geringen Ausmaßen, dessen mit einer runden Öffnung versehenes Fenster sein Inneres in die gebotene Umschattung zurückzog, ohne dennoch es im Geringsten verbergen zu wollen.
Niemals hatte ich in der Wirklichkeit einen solchen Menschen gesehen. Während wir tanzten, war ich beinahe unbewegt.
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